Leichtathletik im PTSV Jahn Freiburg

 

Bereits nach Gründung des Turnverein Jahn Freiburg im Jahre 1923 beteiligten sich aktive Turner auch an leichtathletischen Wettbewerben.

Auch nach dem Zusammenschluss mit dem Postsportverein Freiburg zum PTSV Jahn Freiburg wurde Leichtathletik hauptsächlich im Rahmen der Turnabteilung betrieben. Leider sind aus jener Zeit nur ganz wenige Namen von Athleten und überhaupt keine Leistungsunterlagen vorhanden.

Sofort nach Wiedergründung des Vereines PTSV Jahn Freiburg im Jahr 1950 nahmen auch die Leichtathleten die sportliche Tätigkeit wieder auf und traten dem damaligen Südbadischen Leichtathletikverband als eigene Abteilung des Vereines bei.

Karl Wettach als Motor dieser Entwicklung führte die Abteilung bis Frühjahr 1953 und trat dann die Leitung der Leichtathleten an Fred Schmieder ab. In dessen 17jähriger Amtszeit nahm die Leichtathletik im Verein einen ungeahnten rasanten Aufschwung sowohl im Leistungs- und Erfolgs- als auch im Mitgliederbereich.

 Diese Entwicklung setzte sich auch nach Übernahme der Abteilungsleitung Anfang 1970 durch Helmut Bury fort.

In seine weit über 20jährige Führungszeit fallen die außerordentlichen Erfolge der PTSV Jahn-Geherinnen, die mit Betreuer und Trainer Rolf Luxemburger das sportliche Gehen für Frauen und Mädchen als leichtathletische Disziplin im Deutschen Leichtathletik­verband überhaupt erst salonfähig gemacht haben. Mehrere deutsche Meisterschaften, durch Monika Glöckler der allererste Titel im weiblichen Gehen im Bereich des DLV, durch das Dreigestirn Glöckler, Luxemburger, Andris wurden gewonnen und die Leistungen über Länderkämpfe und Weltmeisterschaftsteilnahme an den damaligen Standard der europäischen Geherinnen herangeführt.

Neu aufgenommen in das Wettkampfprogramm des PTSV Jahn wurde in dieser Zeit auch der „Internationale Oberrieder Tote Mann-Berglauf“, 8 km von Oberried hinauf zur Erlenbacher Hütte.

Ebenfalls in diesen Zeitraum fallen die großen Erfolge von Herbert Steffny. Mehr als zehn deutsche Meistertitel in Einzel - und Mannschaftsdisziplinen von 10000m über Straßenlauf,Crosslauf,Berglauf bis zum Marathonlauf, Bronzemedaille im Marathonlauf bei den Europameisterschaften 1986, Mitglied der Nationalmannschaft bei den Weltmeisterschaften 1987 und der Olympiamannschaft 1988 sowie 1989 den Gewinn zweier großen Stadtmarathonläufen konnte dieser außergewöhnlich begabte professionelle Läufer für sich verbuchen. 1987 gewann auch Guido Dold die deutsche Meisterschaft im Marathonlauf.

 

Ende der 80er/Anfang der 90er Jahre haben wir so ganz allmählich bemerkt, dass unsere schöne alte herkömmliche Aschenbahn samt Bahnumrandung in die Jahre gekommen war und den Anforderungen der Sicherheit und so langsam auch des Trainings- und Wettkampfsportes nicht mehr standgehalten hat.

Noch gegen Ende der Abteilungsleiterzeit von Helmut Bury wurden deshalb erste Überlegungen und Planungen für den Umbau in eine sichere und moderne Allwetter-Wettkampf- und Trainingsanlage mit Kunststoffbelag angestellt.

 

Klaus Weng, seinerzeit Mitglied des Vereinsvorstandes und langjähriger Leichtathlet, setzte sich mit großem Engagement für eine rasche Durchführung des Umbaus ein, der dann nach Klärung der finanziellen Fragen auch relativ zügig voran getrieben werden konnte, im August 1994 fertig gestellt war und sich als wahres Schmuckstück in der schönen Umgebung unserer Gesamtanlage präsentiert.

 

Zwischenzeitlich hatte Helmut Bury im Frühjahr 1993 die Leitung der Leichtathletikabteilung in die jüngeren Hände von Jürgen Gutzweiler gelegt, der in der letzten Phase der Fertigstellung die Vorbereitungen für den sofortigen wettkampffähigen Einsatz der neuen Anlage treffen konnte. Die Abteilung hat in den letzten Jahren eine einigermaßen konstante Zahl von 350 bis 400 Mitglieder, von welchen knapp die Hälfte in irgend einer Form sportlich aktiv innerhalb der Leichtathletik ist, in überwiegendem Maße Schülerinnen, Schüler und Jugendliche.

 

Deshalb und nachdem die Bahneröffnung der neuen Anlage so gut abgewickelt werden konnte, wurde mit großem persönlichem Einsatz  des Abteilungsleiter Jürgen Gutzweiler die alte, fast vergessene PTSV Jahn - Tradition wieder belebt, im leichtathletischen Bereich Veranstaltungen durchzuführen, die im Jubiläumsjahr mit der Durchführung der Badischen Schülerverbandsmannschaftsmeisterschaft 1998 im Rahmen der Deutschen Schülermannschaftsmeisterschaft am 4.10.1998 auf unserer Anlage gekrönt wurde..

Das zeigt schon auf, dass wir nach wie vor unser Hauptziel in der riesengroßen Breitenarbeit sehen. Dieses Ziel zieht sich wie ein roter Faden von Anbeginn durch die Tätigkeit der Leichtathletikabteilung. Alle und jedermann sollen sich im

 PTSV Jahn Freiburg leichtathletisch betätigen können, ohne Rücksicht auf Leistung, Können und Veranlagung, allein aus Spaß und Freude an den menschlichen Bewegungsformen Laufen - Springen - Werfen.

Jedes mal weit über hundert Teilnehmer/innen an unseren Trainingsstunden zweimal wöchentlich und davon viele an den angebotenen Wettkämpfen bestätigen eigentlich unsere Richtung und beschäftigen die viel zu kleine Schar der Trainer/innen und Organisatoren bis an die äußerste Grenze ihrer Möglichkeiten. Die meisten sind schon viele Jahre dabei, zum Teil bereits über 30 Jahre.

.Es ist aber nun nicht so, dass wir in diesem unserem Rahmen nicht auch leistungsbezogen tätig sind, Leichtathletik ist immer irgendwo und irgendwie Leistung, immer messbar und vergleichbar.

Eine Unzahl nicht mehr erfassbarer Titel und Platzierungen im Basisbereich des

LA-Kreises Freiburg, eine Vielzahl von Meistertitel und Spitzenplatzierungen bei Verbands - Landes- und wie gesehen gelegentlich auch bei deutschen Meisterschaften seit Beginn der Leichtathletik im Verein beweisen unsere Haltung.

Zeitlich letzter Beweis dafür ist Timo  K e r n,  er wurde 2005 Deutscher Meister

im Hochsprung der Junioren U 23.

Stellvertretend für alle sportlichen Aktivitäten unserer Abteilung sollen hier unsere alljährlichen, mit großen  Erfolgen verbundenen Beteiligungen an den Deutschen Mannschaftsmeisterschaften hervorgehoben werden, dem einzigen echten Mannschaftswettbewerb des Deutschen Leichtathletikverbandes (DLV), in welchem der Einzelne wenig, die Mannschaft alles ist. Dieser große gewaltige Wettbewerb gibt allen Vereinen, die Mitglied im DLV sind, Gelegenheit, sich mit ihrer  Breitenarbeit nach außen zu zeigen und gleichzeitig leistungsbezogene Akzente zu setzen.

So stand in all den Jahren bis heute eine fast nicht überschaubare Vielzahl unserer Mannschaften in den Endkämpfen um die

Badische Mannschaftsmeisterschaft im Rahmen der Deutschen Mannschaftsmeisterschaft. Viele dieser Mannschaften kehrten mit dem Meistertitel zurück, die anderen mit sehr guten Platzierungen.

Fast in jedem Jahr waren wir in diesem gewaltigen Vereinswettbewerb in der Rangliste des DLV mit unseren Mannschaften unter den besten 50 deutschen Vereinen vertreten.

Darüber freuen wir uns natürlich und ein klein wenig sind wir auch stolz darüber

über die Bestätigung unserer manchmal mühevollen Arbeit

So wollen wir versuchen weiterzumachen, zum Wohle der Leichtathletik für alle, groß und klein, jung oder älter und unseres Vereines PTSV JAHN FREIBURG.

 

Derzeit sind wir mit 17 Übungsleiter/Innen bemüht, dieses Niveau und den Platz eins

der Freiburger Leichtathletik zu halten und möglichst auszubauen

Helfen und unterstützen werden uns sicher die rund zwanzig zum Teil hochqualifizierten Athletinnen und Athleten, vor allem aus dem Mittel - und

Langstreckenbereich, die seit 2004 den Weg zu uns gefunden haben.

Auch hier wieder stellvertretend für alle Athletinnen und Athleten:

Oliver Mintzlaff - Vizemeister 2005 Deutsche Crosslaufmeisterschaften

                            mehrfache Berufungen in die Nationalmannschaft

Dominik Burkhardt - Deutscher Meister 2005 Crosslauf Mittelstrecke

David Kiefer - Süddeutscher Meister 2005 3000m Hindernislauf

Max Frei - Gewinner Freiburg-Marathon 2005

Andreas Klöble - Vizemeister 2005 10km Straßenlauf  A-Jugend

 

Rolf Schumacher